Die Geschichte der Rosenkranzkirche

Kirche zur

Königin des hochheiligen Rosenkranzes

kurz:

Rosenkranzkirche

---

Zur relativ kurzen Geschichte unserer Pfarrkirche, die 1909 geweiht wurde, gibt es trotzdem sehr viel zu erzählen. In einer kurz zusammengefassten, vierteiligen Serie wurden die ersten hundert Jahre ihrer Geschichte im Pfarrblatt des Jahres 2009 verewigt. Die vier Teile können hier als pdf gelesen oder heruntergeladen werden.

RKK Geschichte Teil 1.pdf
Adobe Acrobat Dokument 576.8 KB
RKK Geschichte Teil 2.pdf
Adobe Acrobat Dokument 612.5 KB
RKK Geschichte Teil 3.pdf
Adobe Acrobat Dokument 598.7 KB
RKK Geschichte Teil 4.pdf
Adobe Acrobat Dokument 644.9 KB

------> diese 4 Artikel zur 100jährigen Geschichte der Rosenkranzkirche (pdf siehe oben):

 

VON DER SEHNSUCHT BIS ZUR VERWIRKLICHUNG EINES TRAUMES

 

 

 

Die Jahre 1893 bis 1921

 

 

 

 

Als im Jahre 1893 die räumliche Situation im Schloss Hetzendorf für die in den Jahren zuvor stark gewachsene katholische Gemeinde untragbar geworden war, gründeten einige mutige Leute am 16. Oktober 1893 den Hetzendorfer Kirchenbauverein. Heute wissen wir, dass noch sechzehn Jahre vergehen mussten, bis unsere Rosenkranzkirche ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

 

 

 

Dazwischen lagen Höhen und Tiefen der Planung und Ausführung: Der damalige Ortspfarrer und Hofkaplan Karl Ryba wollte ein überdimensional großes Frauenmünster mit den Spenden aller Wiener Frauen realisieren, das Hetzendorf eine Pfarrkirche im Sinne einer Draufgabe spendieren sollte.

 

Der Plan wurde jedoch von Anfang an als unrealistisch abgelehnt, sowohl von Seiten der Hetzendorfer als auch vom damaligen Weihbischof Dr. Godfried Marschall - Namensgeber des Platzes rund um die Kirche.

 

Er war es übrigens auch, der von vier möglichen Bauplätzen den heutigen Standort der Rosenkranzkirche auswählte, obwohl dieser auf freiem Feld und damit weit vom Ortskern entfernt war.

 

 

 

Als Architekten und Baumeister konnte die Gemeinde den jungen, in der Schlöglgasse 38 ansässigen, Hubert Gangl gewinnen, der sich zuvor angeboten hatte, gratis Pläne zu erstellen.

 

Er entwarf das Kirchengebäude samt Pfarrhof im neuromanischen Stil mit vielen Details, welche die wuchtige Fassade effektiv auflockerten. Eigenhändig gemalte Aquarellansichten des Bauvorhabens brachten ihm die Sympathie der Hetzendorfer Gemeinde.

 

 

 

1907 vermerkt die Pfarrchronik die flehentlichen Bitten im Rosenmonat Oktober um die Hilfe der "Königin des Rosenkranzes", der Hl. Maria. Dieser Fürsprache schrieb man auch letztendlich die Realisierung des Bauprojektes zu. Weihbischof Marschall setzte die Kirche unter das Patrozinium der Königin des hochheiligen Rosenkranzes und ließ Architekt Gangl im März 1908 mit Aushebungsarbeiten beginnen. Grundsteinlegung war am 4. Juni, und bereits am 4. Oktober 1908 wurde das Kreuz am 48 Meter hohen Kirchturm aufgezogen und geweiht.

 

 

 

Die am 29. November 1908 aus der Glockengießerei Samassa Wiener Neustadt gelieferten Glocken erklangen dann am 1. Dezember dieses Jahres zu Ehren des 60jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs.

 

 

 

Dieser kam dann auch höchstpersönlich am 2. Oktober 1909 zur feierlichen Weihe der bis dahin samt Pfarrhof fertig gestellten Rosenkranzkirche.

 

Die Tochter des Architekten übergab dem Kaiser mit einem unerschrockenen Gedichtvortrag die Willkommensblumen, und Weihbischof Marschall feierte mit Kinderchor und allen notwendigen Ehren das erste Hochamt in der neuen Kirche.

 

 

 

Am 19. Jänner 1910 erhob Kardinal Gruscha die Rosenkranzkirche zur Pfarrkirche und investierte auch den ersten Pfarrer, Anton Sedlaczek.

 

 

 

Ab 1914 wurde unser Gotteshaus dann ein beliebtes Pilgerziel.

 

Ganze Prozessionen mit bis zu 3000 Pilgern zogen zur Kirche aufs freie Feld hinaus, und gepredigt wurde auch von der damals noch vorhandenen Freikanzel.

 

 

 

Im ersten Weltkrieg sammelte die Gemeinde mit Pfarrer Sedlaczek Geld für Kriegshinterbliebene. Jeder Spender konnte Nägel kaufen und in das so genannte "Kreuz im Eisen" schlagen.

 

 

 

Nach dem Krieg führte Anton Sedlaczek die Gemeinde noch bis 1920, dann übernahm Provisor Heinrich Schodl für ein Jahr die Pfarre. Ihm folgte Pfarrer Franz Unterhofer.

 

 

 

 

 

 

 

VON GESTALTUNG UND PFLEGE ZU DESILLUSIONIERUNG UND ZERSTÖRUNG

 

 

 

Die Jahre 1921 bis 1945

 

 

 

 

Am 12. 9. 1920 wurde Pfarrer Adolf Sedlaczek nach 10½ Jahren von der Gemeinde feierlich verabschiedet und zog als Propst in die Wiener Votivkirche. Starker Schneefall behinderte den Empfang für den am 6. 2. 1921 aus St. Othmar kommenden neuen Pfarrer Franz Unterhofer.

 

 

 

Am 18. 10. 1921 wurde der für fünf Bezirke Wiens (XII – XVI) bestimmte Südwest-Friedhof von Herrn Stadtdechant Johann Stadler eingeweiht und die Rosenkranzkirche, aufgrund ihrer Nähe, zur Einsegnungskirche. 1924 begann Kooperator Friedrich Wurst seinen Dienst in der Rosenkranzkirche. Er trieb sehr aktiv die Jugendarbeit voran, wurde stolz Präses des Katholischen Jugendbundes Hetzendorf, war sehr beliebt, musste aber nicht selten väterlich zwischen feiernden Bundesbrüdern und Pfarrer Unterhofer vermitteln.

 

 

 

Drei neue Glocken im Wert von damals 55 Millionen Kronen wurden am 15. Juni 1924 geweiht und aufgezogen. 5 Stifter, 26 Förderer, 102 Gönner und 35 eifrige Sammler machten das möglich.

 

 

 

Im April 1926 wurde der größte Kronluster Wiens in der Rosenkranzkirche montiert (siehe Foto). Er war mit über 100 Kerzen bestückt, Engel trugen eine Rosengirlande. Die Mutter Gottes am oberen Ende des Lusters (sie steht noch heute in der Kirche) symbolisierte den Sieg über alles Böse.

 

 

 

1933 wurde in Wien der allgemeine deutsche Katholikentag abgehalten. In einer Prozession trugen damals Tiroler Schützen auch das von Holzschnitzer P. Sellemond geschaffene große Christuskreuz, das sich heute in unserer Kirche befindet.

 

 

 

1934 ging Pfarrer Unterhofer in Pension. Am 1. April 1935, bei herrlichem Schönwetter, zog die ganze Gemeinde durch die Hetzendorferstraße dem neuen Pfarrer Ernst Hocke entgegen. „Sein aufrichtiges Wesen, sein, bei aller Bescheidenheit, vornehmer Charakter, wirken auf mich wie warmes, lichtes Sonnenland“, schrieb Pfarrprovisor Wurst in die Chronik.

 

 

 

1936 warfen die politischen Veränderungen ihre Schatten voraus. Am 17. Mai erfolgte ein Einbruch in die Kirche, 3 Opferstöcke wurden aufgebrochen und die Schlösser gestohlen. Die Täter wurden nicht gefasst. Als im April 1938 nach dem Anschluss eine inszenierte Volksabstimmung durchgeführt wurde, votierten auch in Hetzendorf 100% für Großdeutschland. Nach Kriegsausbruch wurden dann die Marianische Männer- und Frauenkongregationen aufgelöst, der Kirchenchor und der KJB mussten ihre Tätigkeit einstellen. Am 30. August 1940 ereignete sich im Pfarrhof ein schwerer Unglücks fall. Die Frau des eingerück ten Kirchenmesners hatte gerade einen Sohn geboren, als sie erkrankte. So musste sie fremde Pflegehilfe annehmen. Des Morgens wärmte diese Hilfskraft für das Kind am Gasherd Milch, öffnete dabei jedoch zwei Gashähne, und so strömte eine halbe Stunde lang Gas aus. Ein junger Ministrant fand die beiden Frauen tief bewusstlos. Mutter und Kind wurden gerettet, die Pflegerin starb jedoch. Nachträglich stellte sich heraus, dass sie bewusst Selbstmord verübt hatte.

 

 

 

Dezember ‘41 wurden wieder drei Glocken dem Krieg geopfert. Belassen wurde nur die Kleinste. Beim Abnehmen stürzte die größte Glocke herunter und zerbrach in mehrere Stücke. Die Erschütterung war so gewaltig, dass im Keller des Pfarrhofes 2 m² Plafond herunterstürzten. Im gleichen Jahr gründeten mutige Jugendliche um Josefa Breuer mit Pater Albert Völlmecke eine Jugendgruppe, die als Bibelrunde getarnt Seelsorgestunden hielten.

 

 

 

Am 17. Oktober 1944 traf eine Bombe die Kirche beim Stiegenturm, unter dem im Luftschutzraum 16 Menschen ihr Leben ließen. Die traurigen Ereignisse setzten Pfarrer Hocke sehr zu,

 

 

 

und er nahm 1945 seinen Abschied; er starb kurz darauf 1946. Kooperator Wurst und Pater Völlmecke verließen die Rosenkranzkirche fast zur gleichen Zeit, sodass mit Pfarrer Josef Ernst Mayer und dem 1950 aus dem Sudetenland emigrierten Kaplan Franz Hübel ein klarer Neubeginn in der Pfarre Hetzendorf stattfand. Der sollte ein paar Jahre später auch deutlich sichtbar werden …

 

 

 

 

 

 

 

VON DER TALSOHLE ÜBER DIE ERNEUERUNG BIS ZU DEN SCHOKOLADESEITEN

 

 

 

Die Jahre 1946 bis 1979

 

 

 

 

Als am 9. April 1945 die Russen als Befreier in Hetzendorf einmarschierten, sah es mit der Rosenkranzkirche gar nicht gut aus: Der Bombenschaden war noch nicht repariert, das Dach glich einem Sieb, durch die Fenster pfiff der Wind, und mit dem Scheiden von Pfarrer Hocke, Pater Völlmekke und Kooperator Wurst 1946 blieb auch das Pfarrhaus traurig leer.

 

 

 

Der Religionslehrer Josef Kern wurde als Provisor gewonnen, doch er forderte schon bald Hilfe an. Die kam in Form des Kriegsheimkehrers Kaplan Gerhard Wolf. Er packte tüchtig an, wurde ein beliebter Jugendseelsorger, und neue Hoffnung machte sich breit.

 

 

 

Ebensolche weckte am 3. März 1946 der neue Pfarrer Joseph Ernst Mayer mit den Worten: „Wir wollen miteinander einen würdigen und gemeinsamen Gottesdienst zu feiern lernen …“. 41 Jahre jung, aus der Jugendbewegung „Bund Neuland“ kommend, brachte er frischen liturgischen Wind in die Pfarre. Er begründete das Pfarrblatt, gab Laien als „Pfarrbeiräten“ ein Mitspracherecht und erstand eine Holzbaracke, die bis 1971 als Pfarr - heim wertvolle Dienste verrichtete.

 

 

 

1950 übergab Gerhard Wolf dem Sudetendeutschen Franz Hübel seinen Platz, der aus Neutitschein im heutigen Tschechien mit einem einzigen Koffer voller Habseligkeiten in Hetzendorf angekommen war.

 

 

 

Kaplan Hübel wurde in den 54 Jahren seines Wirkens zum „Leutepriester“, der in Ergänzung zu dem „Denker und Prediger“ Mayer die Seelsorge auf liebevoll menschliche Art lebte. Ein Gemeindezitat: „Der Herr Pfarrer ist der Herr Pfarrer und den Herrn Kaplan kennt jeder, vom letzten Sandler bis zum Generaldirektor.“

 

 

 

Joseph Ernst Mayer dachte schon bald, durch die massiven Kriegsschäden quasi legitimiert, über einen tief greifenden Umbau des Gotteshauses nach. Die Außenrenovierung wurde 1953 durchgeführt, ohne das Ensemble grob zu verändern.

 

 

 

Die darauf folgenden Pläne zu einer liturgisch und architektonisch radikalen Innenraumveränderung spalteten die Gemeinde unweigerlich in zwei Lager. Mit dem neuen Erzbischof Franz König 1955 ebnete sich der Weg dann für Pfarrer Mayer und das Architektenteam Gsteu-Achleitner, und die Rosenkranzkirche wurde noch vor den Erkenntnissen des zweiten Vatikanischen Konzils zur „modernsten Kirche Wiens“ umgestaltet.

 

 

 

Die landesweiten Reaktionen reichten von Begeisterung bis zu Bezeichnungen wie „Herrgotts-Garage“. Es gab sogar tätliche Angriffe auf die Person Mayers. Drei Kunstwerke des Malers Ernst Fuchs mit der Darstellung der Rosenkranzgeheimnisse als Reverenz an das Patrozinium der Kirche waren dazu der künstlerische Streitpunkt um 1960.

 

 

 

Damals wie heute wird die nüchterne Kirche mit den wenigen, ganz bewusst eingesetzten architektonischen Elementen erst mit der aktiven Gemeinde zum liturgischen Raum.

 

 

 

Und diesen stark hallenden Raum füllte Pfarrer Mayer imposant mit seinen ergreifend gehaltenen Predigten. Ganz im Unterschied zu Kaplan Hübel, der zunehmend Familien und Kinder um sich scharte und mit Kindergottesdiensten, Jungschar- und Jugendarbeit und der Seniorenseelsorge an den Hetzendorfern einen unschätzbaren Dienst leistete.

 

 

 

Weniger Erfolg war zunächst einem anderen Projekt beschieden: Pfarrer Mayer erwarb 1962 die dreieckige Grünfläche neben dem Pfarrgarten, und Architekt Johann Gsteu plante in modernem Stil. Doch durch Baufirmenkonkurse und Planänderungen verteuerte und verzögerte sich der Bau des modernen Pfarr - heimes, das am 7. November 1971 schließlich doch noch bei Fackelschein durch Kardinal König eingeweiht werden konnte. Ein Jahr später fand bereits der erste Gemeinde-Pfarrball in den neuen Räumen statt.

 

 

 

1979 ging der zum Prälaten ernannte Joseph Ernst Mayer nach 33 Jahren als Pfarrer in Pension, und der von tatkräftigen Pfarrgemeinderäten auf Hetzendorf aufmerksam gemachte Kaplan von Neulerchenfeld Hans Bensdorp hielt seine erste „Probe“-Messe hier. Doch noch bevor Hans Bensdorp installiert wurde, musste die Rosenkranzkirche einen folgenschweren Schicksalsschlag hinnehmen...

 

 

 

 

 

 

 

VOM BILDERSTURM ZUR JAHRTAUSENDWENDE

 

 

 

Die Jahre 1979 bis heute

 

 

 

 

1979 ging Joseph Ernst Mayer in Pension, und der Pfarrgemeinderat machte sich aktiv auf die Suche nach einem neuen Pfarrer, denn es hatte sich noch kein Priester für Hetzendorf gemeldet. In diesen Tagen passierte etwas Unvorstellbares: Ein von Hetzschriften gegen das Rosenkranz-Triptychon geleiteter Mann zerstörte am 21.9.1979 die großen, auf Aluminiumstandarten aufgehängten Fuchs-Bilder. Kaplan Franz Hübel verhinderte unter Einsatz seines Lebens das Schlimmste, der Attentäter konnte festgenommen werden. Die Reparatur der Bilder dauerte fast zwanzig Jahre und wurde von dem Restauratoren-Ehepaar Corcoran durchgeführt. Heute sind die Schnittstellen fast nicht mehr auszumachen.

 

 

 

Der junge aus Holland stammende Pfarrer Hans Michael Bensdorp hatte durch diesen Vandalenakt gleich zu Beginn große Schwierigkeiten zu überwinden. Die Gemeinde kümmerte sich aber von der ersten Stunde an um ihren neuen Pfarrer, so wurde er gleich nach seiner ersten Messe in der Rosenkranzkirche in eine Familie zum Mittagstisch eingeladen. Die Gemeinschaft mit Kaplan Hübel wurde durch eine Besonderheit eingeläutet: Pfarrer Hans, der sich in Hetzendorf rasch auch einen Ruf als geschickter technischer Bastler erwarb, installierte in der Sakristei eine Zeitschaltuhr. So mussten die Glocken im Turm nicht mehr zeitgerecht händisch geläutet werden, was für Kaplan Hübel eine enorme Erleichterung seines Tagesablaufes bedeutete.

 

 

 

Jungschar und Erstkommunion waren die großen Leidenschaften von Kaplan Hübel, die er mit engagierten Jugendlichen zu einer florierenden Einrichtung in Hetzendorf ausbauen konnte. Hans Bensdorp unterstützte und förderte die Jugendlichen durch den Ausbau des Jugendkellers, fuhr auf Jugendlager in Sommer und Winter und legte so in viele noch heute aktive Geister den Funken des Auferstandenen.

 

 

 

1981 erfuhr man von einem alten Katholikentagskreuz des Tiroler Holzbildhauers Peter Sellemond, das in der Pfarre St. Elisabeth ausgemustert worden war. Es wurde am 19. 9. 1981 geweiht, hing jahrelang in der Apsis und wurde 1999 - als das dritte Fuchsbild aus der Restaurierung gekommen war - im Querschiff platziert. 1982 entrümpelte man das feuchtkalte Kellergewölbe unter der Sakristei und gestaltete mit Architekt Englerth und dem Künstlerehepaar Seidl die Krypta als Gottesdienstraum. Viele Jahre hindurch feierte hier u. a. Mittwoch abends die Jugend ihren Gottesdienst, zu Ostern beherbergt die Krypta das Heilige Grab, und heute zieht eine fröhliche Kinderschar zum Kinderwortgottesdienst dorthin.

 

 

 

Die Rosenkranzkirche wurde 1989 an der Fassade generalsaniert und erhielt eine Bodenheizung. Damals übertrug der ORF eine Radiomesse im Advent, 1996 wurden dann drei Fernsehgottesdienste live ausgestrahlt. Unzählige Gemeindemitglieder arbeiteten mit viel Freude an dieser Form der Verbreitung des Evangeliums mit.

 

 

 

Die Veränderungen im Innenraum der Kirche wurden und werden von Pfarrer und Pfarrgemeinderat immer im Geiste des 1998 verstorbenen Prälaten Mayer weitergeführt. So erhielt der Tabernakel wieder seinen ursprünglichen Platz von 1958. Der Ambo rückte näher an den Altar hinauf, auch um den Platz vor der Altar insel nun besser bei Kindermessen nützen zu können. Denn der Sinn der nüchternen Kirche war für Mayer schon immer, der Kirche erst durch die anwesende Gemeinde bei der Gottesdienstfeier ihre sakrale Bestimmung zu verleihen.

 

 

 

Als 2004 Kaplan Franz Hübel starb, nahm eine unglaublich große Trauergemeinde Abschied von ihrem ihnen in 54 Jahren Seelsorge ans Herz gewachsenen "Herrn Kaplan". Im neu angebrochenen Jahrtausend wird die Rosenkranzkirche noch viele hundert Jahre in Hetzendorf begeisterte Menschen beherbergen - das wünsche ich ihr ganz persönlich von ganzem Herzen.

 

 

 

 

 

 

 

Christian Kraus